Mein Urgroßvater Curt v. C. war Hauptmann im Königlich-Sächsischen Leib-Grenadierregiment Nr. 100 in Dresden. Am 7. August 1914 fuhr er gen Westen in den Krieg, am gleichen Tag begann er sein Tagebuch.
Dieses Tagebuch ist erhalten und wurde von meiner Urgroßmutter Marie v. C., geborene v. B., um eine kurze Chronik des Krieges ergänzt und mit eigenen, stärker raffenden Einträgen fortgesetzt.
100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg möchte ich hier die Tagebuchaufzeichnungen meiner Urgroßeltern veröffentlichen, Tag für Tag. Sicher gäbe es vieles zu kommentieren oder einzuordnen. Ich habe mich aber dafür entschieden, dieses Tagebuch in seiner Unmittelbarkeit so stehen zu lassen und mich jeder Kommentare und Meinungen zu enthalten. Ohne dem Ende der Aufzeichnungen vorzugreifen möchte ich anmerken, dass meine Urgroßeltern keine Gelegenheit mehr hatten, die Ereignisse ab 1914 zu reflektieren und möglicherweise manches anders zu bewerten. Ich hielte es für unangemessen, dies mit der historischen Distanz von einem Jahrhundert nachzuholen. Jedoch hat mich bereits bei der ersten Lektüre besonders beeindruckt, wie sich binnen weniger Tage die Haltung meines Urgroßvaters – eines Berufssoldaten – zum Krieg verändert.
Die Nachnamen der in den Tagebüchern vorkommenden Personen werden durch Abkürzung anonymisiert, ansonsten greife ich nicht in den ursprünglichen Text ein.
Kommentare werde ich zunächst zulassen, mir aber vorbehalten, [beleidigende, hetzende, nationalistische etc.] Kommentare zu löschen oder die Kommentarfunktion zu deaktivieren.
Friederike v. C.
Kontakt: kontakt@fuerchtenlernen.de
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