Statt eines Nachrufs: ein Brief
Die in den Tagebüchern erwähnten Karten und Briefe von Curt und Marie sind leider nicht erhalten. Bewahrt wurde aber ein Brief, den der Kronprinz von Sachsen an Curt schrieb, als dieser im Sanatorium war. Der Prinz war wohl ein Regimentskamerad von Curt, aber nicht mit ihm an der Front. In seinem Brief versucht er Curt Trost zu spenden. Er schreibt diese Zeilen einen Monat vor dessen Tod, der wohl erahnt wird, da keine Genesungswünsche mehr formuliert werden, sondern nur der Wunsch, Curt möge sich dem „gütigen Willen“ Gottes ergeben. Dies ist das einzige handschriftliche Dokument und soll darum zum Abschluss noch gezeigt werden. [FvC] 29.11.16 Lieber C.! Mit aufrichtiger Teilnahme hörte ich vor kurzem, daß Ihre Gesundheit leider nicht auf der Höhe ist. Sie Armer haben wirklich viel durchzumachen – und ich nehme an Allem was Sie bedrückt und sorgt herzlichst wärmsten Anteil. Ein Gedanke tröstet mich: daß Alles was sie während des Krieges gelitten haben, seelisch wie körperlich – und noch durchzumachen haben – Fügung des lieben Gottes ist zu Ihren und der Ihrigen Lasten. …